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TOM BOHN

Text

Ein guter Tatort ist ein Tatort von Tom Bohn
Der Regisseur und Filmemacher im Gespräch mit dem Märkischen Sonntag

von Jossi Rücker

Berlin. Aufgeregte Gesichter schwirren durch die Garderobe bei Bünker Casting in Berlin. Auf dem Tisch stehen halbvolle Kaffeetassen, zwei Dialogblätter mit markierten Textzeilen geben Einblick in die Charaktere, die im Studio nebenan gerade gesucht werden. Ein entspannter Kramme betritt die Garderobe. Kramme ist einer aus dem Ermittlerteam des neuen und noch streng geheimen Thüringer Tatortes.

Tom Bohn kommt energiegeladen aus dem Studio. Gerade besetzt er mit …. für den noch streng geheimen neuen Thüringen Tatort aus Erfurt die weiteren Rollen. Das “jüngste Tatort-Team”, wie die Presse bereits titelte

Producerin (FFP New Media Köln): Judith Smeathon
Redakteurin (mdr): Meike Götz

Erstes Konzept, erste Regie: Tom Bohn

Was die Karriere des 1959 in Wuppertal geborenen Tom Bohn antrieb, war die unbedingte Liebe zum Film: “Das begann eigentlich mit der Super8 Kamera meiner Großmutter”, erzählt der Filmemacher, der für einen Spot für Amnesty International bereits mit der Goldenen Palme in Cannes ausgezeichnet wurde: “Sie filmte uns immer und ständig, wenn wir bei ihr im Garten spielten. Dieses Geräusch der Kamera fand ich unglaublich. Als ich ungefähr zehn Jahre alt war, schnappte ich mir ihre Kamera und ließ meine Cousins und Cousinen für mich spielen.” Das Gestalterische beim Filmemachen war und ist sein Ding. “Ich denke mir etwas aus und die Menschen vor der Kamera machen das dann. Das fand ich immer am spannendsten.” So ist das geblieben. Bohn startete seine Karriere als Fernsehjournalist für das öffentlich-rechtliche Programm u.a. mit Beiträgen aus Washington D.C. für die “Bilder aus Amerika”. Später zog es ihn in die Werbebranche, wo er sich mit zahlreichen Commercials einen Namen machte. Sein erster Social Spot für Amnesty International brachte ihm eine Goldene Palme in Cannes. Mit 27  Jahren ist Tom Bohn damit ein anerkannter Regisseur und besteigt den aufregenden Mount Everest der Film- und Fernsehlandschaft. Dabei entscheidet er sich nicht zwischen TV-Film und unabhängigem Filmemachen. Für den in Diessen am Ammersee lebenden Tom Bohn ist die Wechselwirkung der beiden Branchen elementar. “Die Arbeiten befruchten sich. Das unabhängige Filmemachen muss man sich auch leisten können. Beim TV-Format schätze ich vor allem den Kontakt mit den anderen Teammitgliedern. Alles, was ich mache, wird noch einmal reflektiert, ich muss dazu Stellung beziehen. So lerne ich viel von meinen Kollegen”, sagt der großgewachsene Regisseur mit den gezähmten Locken. Bei der freien Produktion ist er oft auf sich gestellt. Er versucht sich in neuen Formaten, neuen Dramaturgien, geht ein Wagnis ein mit sich und den Schauspielern und Schauspierlerinnen. In beiden Branchen kommt ihm die digitale Technik sehr zugute. Der leidenschaftliche Filmemacher, der gern auf 16mm und 35mm gedreht hat, ist nun ein passionierter RED-Filmer. Die RED-Kamera war die erste brauchbare digitale Filmkamera und überzeugte vor allem unabhängige Filmemacher durch verschiedenartigste Zusammenstellung der Komponenten und durch ihren vergleichsweise preisgünstigen Erwerb. “Die RED-Kamera revolutioniert das Filmemachen”, erzählt Tom Bohn weiter: “Früher, wenn es hieß `Die Kamera baut um`, stöhnten alle. Es kostete Zeit, erstmal mußte der Dolly verschoben werden, dann die Schienen. Dann krächzte der Bühnenmitarbeiter, weil er sich mal wieder das Kreuz verhoben hat. Heute geht das mit einem Fingerschnips. Die RED-Kamera hat zwei Trekking-Points, geht per Computer auf eine neue Position und fertig ist die neue Einstellung. Wunderbar”, schmunzelt der ausgelassene Technikfreund. Zum neuen THÜRINGEN-TATORT darf Bohn noch nicht soviel verraten. Immerhin wurden die neuen Schauspieler und Schauspielerinnen bereits offiziell vorgestellt. Mit Friedrich Mücke, Benjamin Kramme und Alina Levshin gesellt sich “Deutschlands jüngstes Ermittlertrio”, wie der mdr verkündet, zu den renommierten Tatort-Kommissarinnen. Aus über 100 Konzepten wählte die mdr-Redaktion das Konzept von Tom Bohn und gab ihm auch die erste Regiearbeit dazu. “Ich war total überrascht, als ich den Anruf bekam, wir haben es geschafft. Das Konzept und die Umsetzung habe ich aus dem Bauch heraus geschrieben. Ich hatte bereits einige Tatorte gedreht und sah nun die Möglichkeit, einiges anders zu machen und einen Krimi zu schreiben, so wie ich ihn wirklich am Sonntag abend sehen möchte.” Das ihm das der Fernsehsender und die Produktionsfirma FFP New Media Köln zutrauen, zeigt ihre Auswahl, mit der sie Tom Bohn schließlich das Zepter in die Hand reichen. “Eins kann ich aber wirklich schon verraten. Unsere Ermittler sind nicht krank. Sie sind fitte sympathische junge Menschen, die sich hoffentlich als festes thüringisches Team etablieren. Wir haben so ausdrucksstarke Charaktere geschaffen, die Spaß haben an ihrer Arbeit im Polizeidienst, einen Spürsinn vorweisen und oft mit unkonventionellen Mitteln den Tätern auf die Spur kommen und so für eine Überraschung sorgen. Das hat mich gereizt”, erklärt Tom Bohn: “Ich wollte die normale Ermittlerarbeit aufzeigen und sie reizvoll und aufregend gestalten. Das geht durchaus.” Bleibt die Frage, wie sich Tom Bohn einen ausgelassenen perfekten Sonntag vorstellt, bevor er zum Flughafen eilt und die Hauptstadt in Richtung Süden verlässt: “Viel Familie, viel Sport und ein guter Tatort um 20.15Uhr.” sagt er im Hinausgehen. Regisseure haben niemals Feierabend.

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